Ursprung: Die Heimat des Cannabis indica liegt, wie der Name schon erahnen lässt, in Nord-Indien, genauer gesagt in den Tälern des Himalaja- und des Hindukusch-Gebirges. In den vielen unterschiedlichen Tälern sollen bis heute je nach Lage des einzelnen Tals endemische Cannabissorten wachsen, die jedoch von heute auf morgen durch Verbreitung neuer eingeschleppter Genetik rasant verschwinden können. Wie Steve Davis in seinem Artikel (ab Seite 78) schreibt, gibt es Cannabis-Experten, die behaupten, dass in der Grenzregion von Afghanistan und Pakistan eine eigenständige Cannabissorte, die Afghanica, beheimatet sei.
Geschichte: Der Name Cannabis indica wurde von dem Botaniker Lamarck 1783 vergeben, der diesen aufgrund des Herkunftslandes der Pflanze wählte. Die genaue Herkunft von Cannabis ist jedoch aufgrund der großen Völkerwanderungen, die den Kontinent während der Steinzeit durchkreuzten, leider nicht mehr nachzuvollziehen. Der Ursprung des Cannabisanbaus führt uns nach China. Die ältesten Überreste von Pflanzenfasern (um 4000 v. Chr.) wurden dort gefunden, weitere Funde (um 300o v. Chr.) wurden in Turkestan (liegt zum Teil jetzt in Afghanistan) gemacht. Von da aus wurde die Sorte von moslemischen Händlern nach Persien und dem nahen Osten gebracht.
Auch in Indien besteht eine lange Cannabiskultur. Im Atharvaveda steht geschrieben, dass die Cannabispflanze zu blühen anfing, als vom Himmel Ambrosiatropfen (Speise der Götter) fielen. Die Saddhus, die heiligen Männer Indiens, rauchen seit jeher Charas in ihren Chillums, das mit den Händen von den Cannabispflanzen geriebene Haschisch, sowie auch Ganja (Gras). Cannabis ist ihnen heilig und damit können sie ihren Göttern nahe sein. Die hinduistischen Brahmanen glauben, dass durch den Konsum von Indica der Geist beschleunigt, die Lebensdauer verlängert und das sexuelle Verlangen verstärkt wird. Auch im Buddhismus werden die Cannabis-IndicaPflanzen zur Meditation herangezogen. Schon in frühen Zeiten fand sie dort als Medizin bei der Behandlung von Blindheit, Fieber, Schlafstörungen, trockenem Husten und Ruhr Verwendung. So war indischer Cannabis schon unter den Assyrern bekannt (Mesopotamien im 15. Jahrhundert vor Christus), die es wie Weihrauch bei religiösen Feiern einsetzten. Das heilige Buch der Perser, das Avesta, aus dem 6. Jahrhundert vor Christus (dem heutigen Südwesten des Iran) beschreibt darin psychoaktive und zugleich physische Effekte, die durch die Verbrennung des indischen Cannabis hervorgerufen werden. Die Zeremonie mit dem Brasero (ein offenes Eisenbecken, mit glühender Kohle befüllt), war schon unter den Skythen (einem iranisch sprechenden Volk, das im 2. Jahrhundert nach Christus verschwand), weit verbreitet. Hierbei wurden große Haschischstücke auf heiße Steine, die in dem Ofen platziert wurden, gelegt, während die Behausungen der Skythen hermetisch abgeriegelt wurden, um das Austreten des Cannabis-Rauchs zu verhindern. sativas
Anbaugebiete: Nord-Indien, Pakistan, Nepal, Kashmir aber auch Afghanistan zählen zu den bekannten Indica-Anbauländern. Gebiete wie Chitral, Punjab, Lahore, Kashmir, Kulu oder Katmandu wecken bei vielen Kiffern Sehnsüchte. Zu Zeiten der Hippies in den 6oer und 70er Jahren reisten Scharen junger Cannabisfreunde nach Nord-Indien oder Nepal, besuchten dort berühmt berüchtigte Orte wie das Kulu- oder Parvatti-Valley bei Manali oder Katmandu in Nepal, um dort für ein paar Cent feinstes Charas zu rauchen. Diese goldenen Zeiten sind leider Vergangenheit, trotzdem lohnt auch heute eine Reise dorthin (siehe auch Nepal Teil 2 von Stefan Haag ab Seite 14 oder Milas Reisen in der grow! 6/2o11, der empfehlenswerte Film Mila's Journey ist erhältlich unter www.milasjourney.com). fast bud
Wirkung: Der Effekt der Indica ist stark körperlich und wird deshalb oft als »stoned« bezeichnet. Dabei handelt sich um eine entspannende Wirkung, die gerade für die medizinische Anwendung bedeutsam ist. In den letzten zehn Jahren wurde in Europa oft schon beinahe etwas verächtlich im Vergleich zu den Sativas (insbesonders den hochgelobten Haze-Sorten), über den »Turn« der Indicas gesprochen. Doch seitdem die Kush-Sorten zunehmend international Preise gewinnen, ist das Schnee von gestern.
Botanik: Zur Einteilung von Cannabis als Species gibt es unter biologischen Aspekten eine zweigeteilte Meinung. Zum einen wird davon ausgegangen, dass Cannabis sativa (L.) — benannt nach von Linne, der dieser Pflanze seinen Namen gab — dem Gattungsnamen Hanf zugeordnet wird, mit zwei Unterarten, Cannabis indica und Cannabis ruderalis. Viele andere Cannabisexperten vertreten hingegen die Meinung, dass es sich bei Cannabis indica eine eigenständige Cannabisart und keine »Unterart« handelt, wie Carl von Linne vermutet hat. Darauf deuten neben den äußerlichen Merkmalen ebenfalls die unterschiedlichen Inhaltsstoffe der Cannabis indica hin. Die Unterscheidung zwischen den einzelnen Cannabisarten/-unterarten beruhte zuerst auf der Anatomie der Pflanze, sprich ihrem Wachstumsverhalten, der Wuchshöhe und Breite, den Unterschieden bei Blattformen, -größe und -farbe, der Blütezeit, der Größe und Farbe der Samen und so weiter, wobei die klimatischen Bedingungen der natürlichen Umgebung eine wichtige Rolle spielen.
Die Cannabis indica wächst kompakt und breit, durchschnittlich erreicht sie im Freiland eine Höhe von ca. 150 cm. Ihre äußere Form ist konisch wie die eines kleinen Tannenbaums. Die weiblichen Pflanzen der Indicas erreichen eine kleinere Wuchshöhe als ihre männlichen Artgenossen. Diese wachsen vermutlich deshalb etwas höher, um so leichter mit ihren Blütenpollen die weiblichen Pflanzen bestäuben zu können. Die Blätter wachsen bei beiden Geschlechtern auffällig breit und die Blattfinger sind dabei im Vergleich zu den schlanken Sativa-Blättern relativ kurz. Manchmal können sie bis zu sieben Blattfinger ausbilden, in der Regel sind es fünf. Sie haben eine dunkelgrüne Farbe. Cannabis indica ist aufgrund der Vielzahl der Triebe sehr ertragreich, die Pflanze kann dadurch auch besonders viele Blüten ausbilden.
Die Blüten wachsen in kurzen Internodien und bilden dabei lange schwere Buds mit einem intensiven aromatischen Geruch aus. Sie weisen den so typisch hohen Harzbelag der Indicas auf, den die Pflanze produziert, um ihre Blüten sowohl vor heißen Sonnenstrahlen als auch vor den teilweise extrem niedrigen Nachttemperaturen, die im Gebirge herrschen, zu schützen. Die Wachstumszeit dauert vom Frühjahr bis zur Tag-Nachtgleiche im Herbst. Die Blütezeit wird durch den Impuls von 12 Stunden Dunkelheit ausgelöst. Das ist das Signal für die Pflanze, dass es nicht mehr lange bis zum Winter dauert und sie sich jetzt beeilt, Samen für die nächste Generation auszubilden. Sobald die Blütezeit begonnen hat, stellt die Pflanze kurz darauf ihr Wachstum ein. Cannabis indica blüht in der Regel 6 bis 9 Wochen. Die Samen der weiblichen Pflanze fallen zu Boden, sobald sie reif sind und sorgen so für das Fortbestehen ihrer Art.
Indica-Sorten: Die Kush-Sorten wie Afghan Kush, Hindu Kush, Violator Kush und AfghanSorten wie zum Beispiel Afghani#1 zählen zu den Pflanzen mit reinen Indica-Genen. Dann auch Maple Leaf Indica, Twilight, Pure Afghan, LA Confidential, Y2K und so weiter. Einige Samenhersteller und Samenhändler geben manchmal Cannabissorten als reine Indica an, obwohl diese bei genauer Betrachtung nicht eine 100%ige Indica-Genetik haben, sondern meist doch einen gewissen, wenn auch geringen Sativa-Anteil aufweisen. Darum: Augen auf beim Samenkauf! Und noch ein wichtiger Hinweis für alle, die in Deutschland wohnen: Cannabissamen in zählbarer Menge dürfen seit 1998 in Deutschland weder ge- noch verkauft werden!!!
Geschichte: Der Name Cannabis indica wurde von dem Botaniker Lamarck 1783 vergeben, der diesen aufgrund des Herkunftslandes der Pflanze wählte. Die genaue Herkunft von Cannabis ist jedoch aufgrund der großen Völkerwanderungen, die den Kontinent während der Steinzeit durchkreuzten, leider nicht mehr nachzuvollziehen. Der Ursprung des Cannabisanbaus führt uns nach China. Die ältesten Überreste von Pflanzenfasern (um 4000 v. Chr.) wurden dort gefunden, weitere Funde (um 300o v. Chr.) wurden in Turkestan (liegt zum Teil jetzt in Afghanistan) gemacht. Von da aus wurde die Sorte von moslemischen Händlern nach Persien und dem nahen Osten gebracht.
Auch in Indien besteht eine lange Cannabiskultur. Im Atharvaveda steht geschrieben, dass die Cannabispflanze zu blühen anfing, als vom Himmel Ambrosiatropfen (Speise der Götter) fielen. Die Saddhus, die heiligen Männer Indiens, rauchen seit jeher Charas in ihren Chillums, das mit den Händen von den Cannabispflanzen geriebene Haschisch, sowie auch Ganja (Gras). Cannabis ist ihnen heilig und damit können sie ihren Göttern nahe sein. Die hinduistischen Brahmanen glauben, dass durch den Konsum von Indica der Geist beschleunigt, die Lebensdauer verlängert und das sexuelle Verlangen verstärkt wird. Auch im Buddhismus werden die Cannabis-IndicaPflanzen zur Meditation herangezogen. Schon in frühen Zeiten fand sie dort als Medizin bei der Behandlung von Blindheit, Fieber, Schlafstörungen, trockenem Husten und Ruhr Verwendung. So war indischer Cannabis schon unter den Assyrern bekannt (Mesopotamien im 15. Jahrhundert vor Christus), die es wie Weihrauch bei religiösen Feiern einsetzten. Das heilige Buch der Perser, das Avesta, aus dem 6. Jahrhundert vor Christus (dem heutigen Südwesten des Iran) beschreibt darin psychoaktive und zugleich physische Effekte, die durch die Verbrennung des indischen Cannabis hervorgerufen werden. Die Zeremonie mit dem Brasero (ein offenes Eisenbecken, mit glühender Kohle befüllt), war schon unter den Skythen (einem iranisch sprechenden Volk, das im 2. Jahrhundert nach Christus verschwand), weit verbreitet. Hierbei wurden große Haschischstücke auf heiße Steine, die in dem Ofen platziert wurden, gelegt, während die Behausungen der Skythen hermetisch abgeriegelt wurden, um das Austreten des Cannabis-Rauchs zu verhindern. sativas
Anbaugebiete: Nord-Indien, Pakistan, Nepal, Kashmir aber auch Afghanistan zählen zu den bekannten Indica-Anbauländern. Gebiete wie Chitral, Punjab, Lahore, Kashmir, Kulu oder Katmandu wecken bei vielen Kiffern Sehnsüchte. Zu Zeiten der Hippies in den 6oer und 70er Jahren reisten Scharen junger Cannabisfreunde nach Nord-Indien oder Nepal, besuchten dort berühmt berüchtigte Orte wie das Kulu- oder Parvatti-Valley bei Manali oder Katmandu in Nepal, um dort für ein paar Cent feinstes Charas zu rauchen. Diese goldenen Zeiten sind leider Vergangenheit, trotzdem lohnt auch heute eine Reise dorthin (siehe auch Nepal Teil 2 von Stefan Haag ab Seite 14 oder Milas Reisen in der grow! 6/2o11, der empfehlenswerte Film Mila's Journey ist erhältlich unter www.milasjourney.com). fast bud
Wirkung: Der Effekt der Indica ist stark körperlich und wird deshalb oft als »stoned« bezeichnet. Dabei handelt sich um eine entspannende Wirkung, die gerade für die medizinische Anwendung bedeutsam ist. In den letzten zehn Jahren wurde in Europa oft schon beinahe etwas verächtlich im Vergleich zu den Sativas (insbesonders den hochgelobten Haze-Sorten), über den »Turn« der Indicas gesprochen. Doch seitdem die Kush-Sorten zunehmend international Preise gewinnen, ist das Schnee von gestern.
Botanik: Zur Einteilung von Cannabis als Species gibt es unter biologischen Aspekten eine zweigeteilte Meinung. Zum einen wird davon ausgegangen, dass Cannabis sativa (L.) — benannt nach von Linne, der dieser Pflanze seinen Namen gab — dem Gattungsnamen Hanf zugeordnet wird, mit zwei Unterarten, Cannabis indica und Cannabis ruderalis. Viele andere Cannabisexperten vertreten hingegen die Meinung, dass es sich bei Cannabis indica eine eigenständige Cannabisart und keine »Unterart« handelt, wie Carl von Linne vermutet hat. Darauf deuten neben den äußerlichen Merkmalen ebenfalls die unterschiedlichen Inhaltsstoffe der Cannabis indica hin. Die Unterscheidung zwischen den einzelnen Cannabisarten/-unterarten beruhte zuerst auf der Anatomie der Pflanze, sprich ihrem Wachstumsverhalten, der Wuchshöhe und Breite, den Unterschieden bei Blattformen, -größe und -farbe, der Blütezeit, der Größe und Farbe der Samen und so weiter, wobei die klimatischen Bedingungen der natürlichen Umgebung eine wichtige Rolle spielen.
Die Cannabis indica wächst kompakt und breit, durchschnittlich erreicht sie im Freiland eine Höhe von ca. 150 cm. Ihre äußere Form ist konisch wie die eines kleinen Tannenbaums. Die weiblichen Pflanzen der Indicas erreichen eine kleinere Wuchshöhe als ihre männlichen Artgenossen. Diese wachsen vermutlich deshalb etwas höher, um so leichter mit ihren Blütenpollen die weiblichen Pflanzen bestäuben zu können. Die Blätter wachsen bei beiden Geschlechtern auffällig breit und die Blattfinger sind dabei im Vergleich zu den schlanken Sativa-Blättern relativ kurz. Manchmal können sie bis zu sieben Blattfinger ausbilden, in der Regel sind es fünf. Sie haben eine dunkelgrüne Farbe. Cannabis indica ist aufgrund der Vielzahl der Triebe sehr ertragreich, die Pflanze kann dadurch auch besonders viele Blüten ausbilden.
Die Blüten wachsen in kurzen Internodien und bilden dabei lange schwere Buds mit einem intensiven aromatischen Geruch aus. Sie weisen den so typisch hohen Harzbelag der Indicas auf, den die Pflanze produziert, um ihre Blüten sowohl vor heißen Sonnenstrahlen als auch vor den teilweise extrem niedrigen Nachttemperaturen, die im Gebirge herrschen, zu schützen. Die Wachstumszeit dauert vom Frühjahr bis zur Tag-Nachtgleiche im Herbst. Die Blütezeit wird durch den Impuls von 12 Stunden Dunkelheit ausgelöst. Das ist das Signal für die Pflanze, dass es nicht mehr lange bis zum Winter dauert und sie sich jetzt beeilt, Samen für die nächste Generation auszubilden. Sobald die Blütezeit begonnen hat, stellt die Pflanze kurz darauf ihr Wachstum ein. Cannabis indica blüht in der Regel 6 bis 9 Wochen. Die Samen der weiblichen Pflanze fallen zu Boden, sobald sie reif sind und sorgen so für das Fortbestehen ihrer Art.
Indica-Sorten: Die Kush-Sorten wie Afghan Kush, Hindu Kush, Violator Kush und AfghanSorten wie zum Beispiel Afghani#1 zählen zu den Pflanzen mit reinen Indica-Genen. Dann auch Maple Leaf Indica, Twilight, Pure Afghan, LA Confidential, Y2K und so weiter. Einige Samenhersteller und Samenhändler geben manchmal Cannabissorten als reine Indica an, obwohl diese bei genauer Betrachtung nicht eine 100%ige Indica-Genetik haben, sondern meist doch einen gewissen, wenn auch geringen Sativa-Anteil aufweisen. Darum: Augen auf beim Samenkauf! Und noch ein wichtiger Hinweis für alle, die in Deutschland wohnen: Cannabissamen in zählbarer Menge dürfen seit 1998 in Deutschland weder ge- noch verkauft werden!!!